Die Lage für die CDU ist ernst. So ernst, dass
es Angela Merkel wagt, mit einigen heiligen Kühen des
innerparteilichen Umgangs zu brechen. Früher war der sogenannte
Regionalproporz für die CDU ehernes Gesetz. Doch das war einmal.
Nicht nur wird der Nordrhein-Westfale Norbert Röttgen durch den
Saarländer Peter Altmaier ersetzt. Altmaiers Funktion des
parlamentarischen Geschäftsführers soll nun der Niedersachse Michael
Grosse-Brömer ausüben. Kommt der Vorschlag von Fraktionschef Volker
Kauder durch, wäre die CDU Nordrhein-Westfalens wieder vom
rotierenden Personalkarussell geflogen und etwas mehr gedemütigt.
Doch auf solche Gefühligkeit lässt sich Merkel nicht mehr ein. Die
nächsten wichtigen Wahlen werden schließlich in Niedersachsen
gewonnen oder verloren. Schon der Rauswurf von Norbert Röttgen brach
mit Usancen und zeigte eine Kanzlerin, die ihre Macht eiskalt
exekutiert. Ob nun auch die CDU-Mitglieder mit Traditionen brechen
und Merkel beim Wahlparteitag im Dezember mit Stimmentzug bestrafen
werden? Undenkbar ist auch das nicht mehr.
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