Wenn Einnahmen schwinden, muss reagiert werden.
Über diese unternehmerische Binsenweisheit haben sich auch die
Manager der Deutschen Post Gedanken gemacht. Völlig zu Recht. Denn
die Zahlen sprechen für sich: Der Anteil des Briefbereichs am
Konzernumsatz geht kontinuierlich zurück, allein von Januar bis
September 2012 um 2,7 Prozent. Das große Geschäft wird längst mit
anderen Kommunikationsmitteln gemacht. Gut gedacht und völlig
nachvollziehbar also, dass die Tarife für die Briefzustellung erhöht
wurden. Standardbriefe kosten 3 Cent, der Maxibrief 20 Cent mehr. Das
ist eine sozialverträgliche Erhöhung. Verbraucherschützer werfen der
Post aber vor, dass sie die neuen Gebühren vorab nicht ausreichend
kommuniziert habe. Sie fordern, dass für Briefe, die noch nicht
ausreichend frankiert sind, noch keine Strafgebühren gezahlt werden
müssen. Recht haben sie. Verbraucher sollten nicht schon in den
ersten Wochen zur Kasse gebeten werden. Doch genau das geschieht. Das
ist kleinkariert und zerstört Vertrauen. Deshalb ist die
Portoerhöhung gut gedacht – aber schlecht gemacht.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Weitere Informationen unter:
http://