Die Polizei in OWL ist auf Zack. Ein flüchtiger
Blick auf die Reaktionszeiten mag einen anderen Eindruck
hinterlassen. Doch er täuscht. Wenn Beamte nach einem Notruf 15
Minuten bis zum Einsatzort brauchen, klingt das zunächst einmal viel.
Dieser Wert setzt sich aber auch aus vielen kleinen, weniger
wichtigen Einsätzen zusammen. In wirklich dringenden Fällen ist die
Polizei schneller da: nach Unfällen in knapp zwölf, nach Einbrüchen
in knapp sieben Minuten, wie es von der Paderborner Polizei heißt.
Das sind gute Zahlen. Schließlich sollten wir nicht vergessen, dass
die Polizisten bei ihren temporeichen Einsatzfahrten nicht nur den
Gegenverkehr, sondern immer auch ihr eigenes Leben auf–s Spiel
setzen. Die Gewerkschaft der Polizei nimmt die Zeiten dennoch zum
Anlass, um mehr Personal zu fordern. Das ist nicht neu, aber
verständlich. Denn die Anzahl aller Einsätze der Polizei in NRW stieg
in den vergangenen drei Jahren um 30 Prozent. Und wer eh schon im
Dauereinsatz und an der Belastungsgrenze angekommen ist, der muss
Prioritäten setzen. Nicht bei allen Vorfällen kann unser „Freund und
Helfer“ gleich schnell vor Ort sein. Und das muss er auch nicht. Wer
die Reaktionszeiten der Polizei in unserer Region als zu hoch
abstempelt, der jammert auf hohem Niveau. Und zu Unrecht.
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