Eines steht fest: Wir müssen mit
Krankheitskeimen, die Antibiotika unwirksam machen, leben. Wie will
man der sogenannten Killerkeime mit den exotischen Namen Herr werden,
wenn jüngste Untersuchungen gezeigt haben, dass fast 100 Prozent
aller Masthähnchen in NRW mit Antibiotika traktiert worden waren?
Womöglich nach der alten westfälischen Bauernweisheit „Viel hilft
viel“. Das kann nicht gutgehen, da muss sich niemand wundern, wenn
die anpassungsfähigen Krankheitskeime Strategien entwickeln, die ihre
Gegner, die Antibiotika, ins Leere laufen lassen. Doch nicht nur im
Stall muss gegengesteuert werden. Gerade hat eine Untersuchung der
Bertelsmann-Stiftung gezeigt, dass auch der eine oder andere Arzt
viel zu leichtfertig Antibiotika verordnet. Auch hier muss es ein
Umdenken geben. Solange die Ursachen nicht ausreichend bekämpft
werden, können Kliniken nur versuchen, das Risiko zu mindern, indem
sie ihre Patienten auf resistente Keime testen. Im Zweifelsfall mit
aufwendigen Reihenuntersuchungen. Genau das hat das Evangelische
Krankenhaus Bielefeld getan. Dort hat man aus dem tragischen Bremer
Geschehen gelernt. Und die Hygieniker sind, was absolut kein Wunder
ist, fündig geworden. Außerdem wurde die Öffentlichkeit informiert.
Dazu gehört Mut. Diese Art der Transparenz ist vorbildlich.
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