Die drei Bürgermeister aus Köln, Düsseldorf und
Bonn wollen ein Signal setzen. Allein im Juli ertranken 629 Menschen
auf dem Weg über das Mittelmeer. Dass sie das andauernde Sterben
nicht weiter erdulden, sondern ist heldenhaft. Denn die Aufnahme und
Integration von Flüchtlingen, war ein Kraftakt, der vor allem von
ihnen gestemmt wurde. Nun kommt ausgerechnet von dieser Ebene der
Impuls. Und mehr noch. Mit Henriette Reker engagiert sich nun eine
Bürgermeisterin, die durch ihr beherztes Engagement für Geflüchtete
zur Zielscheibe einer widerlichen, rechten Attacke wurde. Der Brief
der Stadtoberhäupter der drei Rheinstädte an Angela Merkel darf nicht
nur als Hilfsangebot verstanden werden. Henriette Reker, Thomas
Geisel und Ashok Sridharan widersetzen sich der XYZ. Sie akzeptieren
das Wegschauen der Bundesregierung nicht, die das Sterben der
Menschen im Mittelmeer tatenlos und schweigend akzeptiert. Die
Bürgermeister stehen mit ihrem Wunsch nach mehr Menschlichkeit in der
Asyldebatte nicht allein. Nein, sie stehen vielmehr für eine riesige
Masse. „Stoppt das Sterben im Mittelmeer.“ Mit diesem Appell gingen
zigtausende Menschen auf die Straßen, die nicht weiter akzeptieren
wollen, das Abschottung über Hilfe siegt. Auch Ostwestfalen-Lippe
muss sich ein Vorbild nehmen. Wenn beispielsweise Bielefeld sich
kompetent und erfahren fühlt, genügend Kapazitäten vorhanden sind,
muss das Rathaus schnell aktiv werden. Denn die Frage, ob Menschen
aus Seenot gerettet werden, ist keine politische, sondern eine
menschliche.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell