Geld und Zeit – von beidem wollen Eltern ihren
Kindern möglichst viel geben. Doch oft misslingt der Spagat und endet
mit Vorwürfen an die Mutter: Geht sie arbeiten, vernachlässigt sie
ihr Kind. Bleibt sie zu Hause, fehlen Geld und das emanzipatorische
Vorbild. Dabei sind die gesellschaftlichen Bedingungen schuld. Denn
obwohl es in Deutschland etliche Leistungen für Familien gibt,
verfehlen viele ihre Wirkung. Das weist eine vom Bundesfinanz- und
-familienministerium in Auftrag gegebene Studie nach. Sie belegt: Die
Berufstätigkeit beider Elternteile wirkt sich positiv auf das
Kindeswohl aus, vor allem auch finanziell. Besonders das
Ehegattensplitting wirkt dem entgegen. Der steuerliche Vorteil wächst
mit dem Unterschied zwischen Mamas und Papas Gehalt. Die Folge: Viele
Frauen verkürzen ihre Arbeitszeit oder kehren dem Beruf ganz den
Rücken – eine fatale Entwicklung. Darunter leidet langfristig die
wirtschaftliche Situation der gesamten Familie. Die Studie zeigt, es
geht nicht um Feminismus. Sie bringt wissenschaftliche Argumente in
die emotionale Debatte. Förderlich ist dagegen die Elternzeit. Sie
entlastet die Familien. 14 Monate werden aber nur genehmigt, wenn
davon 2 der Vater nimmt. Diese Papamonate sollten ausgeweitet werden.
So kann die Frau schnell zurück in den Beruf finden und das Kind viel
Zeit mit beiden Elternteilen verbringen.
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