Jahrzehntelang wurde über den Bau der Autobahn
33 gestritten. Noch ist dieses Projekt nicht fertig, da kommt es
schon wieder knüppeldick. Der Netzbetreiber Tennet plant vom Norden
bis in den Süden der Republik eine gigantische Stromtrasse, die auch
durch das Weserbergland führen soll. Und der Düngemittelkonzern Kali
+ Salz legt Zeichnungen für eine Nordseepipeline vor. Drei von vier
Trassenvarianten führen dabei mitten durch OWL. Zwar soll die
Salzlauge im Gegensatz zum Strom unter und nicht über der Erde
fließen. Trotzdem dürften auch mit dem Bau einer Pipeline massive
Eingriffe und Rodungen in der Landschaft und am Ende vielleicht sogar
Risiken verbunden sein. Der Widerstand ist deshalb programmiert. Die
ersten Bürgerinitiativen gegen die Stromtrasse haben bereits getagt.
Auch gegen die Salzpipeline wird es sicher schon bald Einwände und
Proteste geben. Die Frage ist dabei, welche Mittel der Zweck heiligt.
Die Stromtrasse wird mit der ökologischen Energiewende begründet, die
Salzpipeline soll Werra, Weser und das Grundwasser sauberer machen.
Dagegen lässt sich nur wenig sagen. Aber auch unsere Landschaft
verdient Schutz. Die Variante, die Pipeline in Niedersachsen laufen
zu lassen, besitzt mehr Charme. Dieses Bundesland hat viele Altlasten
aus Kalibergwerken. Sie könnten mit der Pipeline beseitigt werden.
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