Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Skandal um falsch gekennzeichnete Eier Jetzt erst recht regional MATTHIAS BUNGEROTH

Bundes-Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner
hat es nicht leicht. Gerade hat sie alle Kraft in einen
Zehn-Punkte-Plan gesteckt, der Vorkommnisse wie den
Pferdefleischskandal erschweren soll, da wird ein offenbar groß
angelegter Betrug bei der Vermarktung von Eiern bekannt. 200
Betriebe, eher noch mehr, sollen Hühnereier verkauft haben, die zwar
in die Bio-Klasse eingeordnet waren, aber von den
Produktionsbedingungen her den Anforderungen nicht entsprachen. Wenn
dies stimmt, wiederum ein klarer Fall von Etikettenschwindel. Was
soll sie nun tun, die Frau Aigner? Nochmals verschärfte Kontrollen
fordern? Das tat sie nicht, zu offensichtlich hilflos hätte dies beim
Wahlvolk gewirkt. Ersatzlösung: das Schwarze-Peter-Spiel. Die Länder
seien ja für die Kontrollen zuständig, sinnierte die
Bundesministerin. Und: Die Kontrolleure sollten sich die Betriebe
ruhig mal von innen anschauen und nicht nur nach Aktenlage prüfen.
Überzeugend ist auch diese Perspektive nicht. Sie klingt eher
hilflos. Die Verbraucher können nur eines tun: am besten regionale
Produkte kaufen.

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