Die Unionsbürgerschaft als Shopping-Highlight
für den, der sich–s leisten kann? Es ist eigentlich verwunderlich,
dass diese Geschäftsidee bis zur praktischen Umsetzung so lange
gebraucht hat. Mehr als 20 Jahre ist es her, dass der
Maas-tricht-Vertrag dafür die Grundlage schuf: Wer Bürger eines der
Mitgliedsländer der EU ist, kommt zugleich in den Genuss sämtlicher
Vorteile des gesamten Verbundes. Vor allem kann er sich in einer
großen Wohlstandszone niederlassen und arbeiten, wo er will. Dies
Recht zu verhökern, wie es Malta versucht, ist dennoch eine
Schnapsidee. Sie mag dem Buchstaben der EU-Gesetze nicht
widersprechen. Dem Geist dafür umso entschiedener. Da lässt man auf
der einen Seite diejenigen, die sich aus Elend in die EU flüchten, in
den Wellen des Mittelmeers verrecken, und auf der anderen werden die
mit den dicken Brieftaschen mit einem EU-Ticket ausgestattet –
erbärmlicher kann man die vielbesungene „Wertegemeinschaft“ Europa
nicht diskreditieren.
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