Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Steinbrücks Wahlkampf fordert erstes Opfer Neuer Schwung ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Michael Donnermeyer hat sich als Steinbrücks
Pressesprecher mehrere handwerkliche Patzer geleistet. Sein größter
Fehler war allerdings, dass er keine erkennbare Leidenschaft für
seine Aufgabe und den Kandidaten entwickelt hat. Wenn aber schon der
Pressesprecher so wenig Feuer und Flamme zeigt, kommt keine Fahrt in
die Kampagne. Mit Rolf Kleine setzt Steinbrück nun auf einen
Vollprofi. Ob er der Wahlkampagne der SPD neuen Schwung verleihen
kann, wird sich zeigen. Es ist immer noch möglich, dass die Probleme
tiefer liegen und der Kandidat einfach nicht richtig zum Wahlprogramm
passen will. Aber davon einmal ganz unabhängig könnte in diesem
SPD-Wahlkampf trotzdem mehr Biss enthalten sein. Die Präsentation des
Kompetenzteams hat Steinbrück jedenfalls kein Deut weitergebracht.
Vielleicht sollte man es einfach mal mit gezielten Angriffen auf
Schwarz-Gelb versuchen. Es ist nicht so, dass die Kanzlerin und die
FDP keine Angriffspunkte böten. Angela Merkel macht ein
unfinanzierbares Wahlversprechen nach dem anderen. Bisher ist es vor
allem die FDP, die hier Widerspruch anmeldet. Genau dieselbe FDP, mit
der Merkel wohlgemerkt unbedingt weiterregieren möchte. Das sind doch
alles großartige Vorlagen für ordentliche Attacken.

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