Seit Jahren lautet die Devise: Kein Profit ohne
Risiko. Inflationsverluste und Niedrigzinsen sorgen dafür, dass
sicherheitsorientiertes Sparen zum Auslaufmodell verkommt. Es ist
also nicht neu, dass Sparer draufzahlen, wenn sie kein Risiko
eingehen. Warum also die Aufregung, wenn Banken Strafzinsen auch für
Privatkunden erheben? Deutsche legen ihr Vermögen am liebsten bei
Banken an. Deshalb sorgt die Entscheidung einer kleinen deutschen
Bank, Strafzinsen von Privatkunden zu verlangen, für Unsicherheit,
auch wenn davon nur vermögende Kunden betroffen sind. Ob andere
Geldinstitute der Entscheidung folgen oder nicht, allein die
Diskussion darüber kann dafür sorgen, dass die Sparneigung weiter
sinkt und so die Absicherung im Alter gefährdet ist. Doch das Problem
liegt nicht nur bei den deutschen Banken, sondern vor allem bei der
Europäischen Zentralbank, die Strafzinsen gegen Banken verhängt, die
Geld bei ihr parken. Diese Strafzinsen geben Banken an ihre Kunden
weiter. Die Konsequenz dieses Kreislaufs: Entweder setzen Sparer ihr
Vermögen künftig aufs Spiel, oder sie lagern ihr Geld im heimischen
Tresor.
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