Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Streiksituation bei der Bahn Schweigen ist Gold Matthias Bungeroth

Überraschende Dinge tun sich zwischen der
Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL. Von einer
„Versöhnungsgeste“ spricht GDL-Chef Claus Weselsky, der überraschend
ein vorzeitiges Ende des jüngsten Bahnstreiks verfügte. Die Urteile
der Frankfurter Gerichte, die den Streik der Spartengewerkschaft für
rechtens erklärten, haben offenbar nicht nur für eine rhetorische
Gelassenheit bei Weselsky gesorgt. Gleichzeitig zeigt sich Bahnchef
Rüdiger Grube verärgert darüber, dass die GDL in den bisherigen
Tarifverhandlungsrunden keine Kompromissbereitschaft gezeigt habe.
Wenn der gordische Knoten zeitnah durchschlagen werden soll, gilt:
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Öffentliche verbale
Kraftmeierei ist der Lösungsfindung nicht dienlich. Noch ist unklar,
wie Minderheitengewerkschaften wie die GDL in die Lage versetzt
werden können, für ihre Mitglieder Tarifabsprachen zu treffen. Die
Bahnkunden warten auf die Einigung.

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