Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Streit um neuen Erlass zur Windenergie Wasch mir den Pelz PETER JANSEN, DÜSSELDORF

Gegen den verstärkten Einsatz erneuerbarer
Energien, die die Umwelt nicht mit schädlichen Abgasen und kommende
Generationen mit gewaltigen Mengen hochradioaktiven Mülls belasten,
ist mittlerweile nicht einmal mehr die FDP. Sobald aber auf das
Bekenntnis zur regenerativen Stromerzeugung konkretes Handels folgt,
gehen die Freien Demokraten nach dem Motto vor: Wasch mir den Pelz,
aber mach mich nicht nass. Höhere und damit leistungsfähigere
Windräder, mehr Vorrangflächen für ihren Einsatz wollen sie nicht.
Das passt nicht zusammen. Man kann nicht für Windenergie sein und
gleichzeitig gegen moderne Anlagen, mit denen Windenergie erzeugt
wird. Natürlich tragen die in den Himmel ragenden Türme nicht zur
Verschönerung der Landschaft bei. Aber sind Kohlekraftwerke oder
Atommeiler mit ihren gewaltigen Kühltürmen etwa schöner? Unsere
Gesellschaft braucht Strom und der muss umweltverträglich und
preiswert produziert werden. Das heißt nicht, dass für Windanlagen
überhaupt keine Grenzen sollen. Ein gebührender Abstand zur
Wohnbebauung sollte eingehalten werden.

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