Dieser Fall ist erst wenige Tage alt: Ein
21-jähriger Student aus Deutschland mit Einser-Abitur arbeitete als
Praktikant bei einer Investmentbank in London. Rund um die Uhr, wie
seine Freunde sagen. Dann wurde er tot unter der Dusche gefunden.
Zugegeben: Einen Beweis dafür, dass der junge Mann sich im wörtlichen
Sinne totgearbeitet hat, gibt es nicht. Trotzdem ist sein tragisches
Ende ein dramatischer Hinweis darauf, wie hart die Gesetze der
Arbeitswelt geworden sind. Dies zeigt auch die AOK-Statistik über
Ausfalltage von Arbeitnehmern in Deutschland. Dass immer mehr
Menschen Aufputschmittel nehmen oder den Stress am Arbeitsplatz mit
Alkohol oder Nikotin „auszugleichen“ versuchen, ist ein Alarmsignal.
Konkurrenz- und Zeitdruck nehmen ebenso zu wie die Forderung,
räumlich und zeitlich möglichst flexibel seine Arbeitskraft
anzubieten. Dennoch gibt es immer mehr Beschäftigte, für die ein Job
alleine nicht ausreicht, um sein Leben und das der Familie zu
finanzieren. Die Politik hat auf diese Entwicklung bisher noch keine
Antworten gefunden. Das muss sich ändern.
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