Tausende Packungen mehr verkaufen Apotheken seit
Freigabe der „Pille danach“ wöchentlich. Die Apotheker selber spüren
diesen Anstieg nicht. Kein Wunder. Verteilt man die zusätzlich
verkauften Pillen auf die einzelnen Apotheken, zeigt sich: Nur alle
sechs Wochen geht eine Packung mehr über den Tresen als zuvor.
Besorgniserregend ist die Situation nicht. Denn auch Apotheker können
beraten. Dafür werden sie ausgebildet. Checklisten in den Apotheken
zeigen, dass sie die neue Aufgabe bei der „Pille danach“ gewissenhaft
angehen. Logisch ist aber, dass Frauenärzte die Entwicklung nicht
begrüßen. Weil sie damit nicht nur irgendeine Beratung, sondern ein
bezahltes Kundengespräch verlieren. Für betroffene Frauen ist die
Aufhebung der Rezeptpflicht ein Segen. Beratungsstellen berichten,
dass Frauen häufig nicht wussten, wie sie an ein Präparat kommen. Der
Weg zur nachträglichen Verhütung ist jetzt kürzer. Und die „Pille
danach“ ist besser als eine Abtreibung.
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