Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Vertrauen in Mitmenschen wächst Vorschnelle Schlussfolgerungen JONAS DAMME

Die „Konsum- und Egoismusjahrzehnte“ sind
vorbei. Wenn das mal keine gute Nachricht ist. Seit vielen Jahren
steigt die Anzahl derer, die in Deutschland ihren Mitmenschen wieder
vertrauen. Die Menschen trauen sich wieder, ihre Haustürschlüssel in
der Nachbarschaft zu verteilen. Woran liegt das? Glaubt man Ulrich
Reinhardt von der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen, an den Krisen der
vergangenen Jahre: 9/11, die Finanzkrise (in den USA) und das
Reaktorunglück in Fukushima sollen uns stärker zusammengeschweißt
haben. Zumindest die Schlussfolgerungen, die der Meinungs- und
Trendforscher aus seinen Zahlen zieht, scheinen fragwürdig. Denn was
haben all diese Krisen gemeinsam? Sie fanden weit entfernt von uns
statt! Selbst die Krise am Finanzmarkt hat viele Amerikaner, Griechen
und andere, selten aber uns Deutsche ihr kleines Häuschen gekostet.
Also waren es nicht „unsere“ Krisen, und es waren auch nicht wir, die
daraus lernen konnten. Spekulationen über die Vorteile von globalen
Krisen scheinen vorschnell. Stattdessen sollte man sich in diesem
Fall einfach mal darüber freuen, dass etwas besser geworden ist.

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