In der durch einen tragischen Zwischenfall am
Samstag unterbrochenen Debatte um das sonderbare Vermögen des
Kirchenkreises Herford erweist sich dessen Leiter Michael Krause als
umsichtiger Krisenmanager. Der junge Superintendent gibt der Empörung
jenes Teils der Basis Raum, der sich durch das Zurückhalten der
Informationen über das Sondervermögen gekränkt und missachtet fühlt.
Ebenso energisch wie unaufgeregt macht er den Aufklärern den Weg
frei. Er lässt keinen Zweifel daran, dass er die Geheimniskrämereien
seiner Vorgänger nicht akzeptiert. Doch er erlaubt sich auch den
Hinweis, dass die schweigsamen Bewahrer des Kirchenschatzes im
Glauben handelten, etwas nachhaltig Gutes für den Kirchenkreis und
die Gemeinden zu tun. Mit seinem Einwand, niemand dürfe dem Heiligen
Geist durch eine sonderbare (Finanz-)Ordnung Steine in den Weg legen,
setzt er auch Maßstäbe für die theologische Dimension der Debatte.
Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass ihm und dem
Kirchenkreis auf dem Weg zu einem Neuanfang die Zinsen des von den
Altvorderen heimlich angehäuften Vermögens gute Dienste tun.
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