Nach der Schlammschlacht ist vor der
Schlammschlacht. Mitt Romney hat Newt Gingrich in Florida gedemütigt.
13.000 negative Fernsehspots in einer Woche – so viel schmutzige
Wäsche ist lange nicht im amerikanischen Wahlkampf gewaschen worden.
Romneys Erfolg quer durch alle republikanischen Schichten täuscht.
Der reiche Ostküsten-Liberal-Konservative wird für seinen medialen
Vernichtungsfeldzug gegen den nicht minder brachialen, aber weniger
solventen Politschlawiner einen Preis zahlen. Je länger Gingrich im
Rennen bleibt, desto teurer und hässlicher wird es. Dabei kommt die
dunkle Seite des meist strahlend lachenden Romney zur Geltung. Er hat
sich bisher als unbescholtener Anti-Politiker mit stupender
Managementerfahrung zu verkaufen versucht, der die Methoden der
Washingtoner Clique ignoriert, um an die Macht zu kommen und Amerika
zu sanieren. Folklore. Das Gegenteil ist der Fall. Das wird einige
Tea-Party-Radikale beglücken. Unabhängige Wähler, und sie werden am
6. November entscheidend sein, könnten sich mit Grausen vor diesem
Denunziantentum abwenden. Zumal Romney konzeptionell seit Monaten als
Kaiser ohne Kleider durch die Arena stolziert.Keine schlechte
Ausgangsposition für Amtsinhaber Barack Obama.
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