Der Winter treibt in Deutschland seltsame
(Eis-)Blüten: Bei Köln alarmiert eine Frau wegen eines im Schnee
liegenden leblosen Körpers den Notarzt. Leider bleiben Versuche zur
Wiederbelebung des umgefallenen Schneemanns wegen zu starker
Unterkühlung erfolglos. In Berlin droht der Chef des Deutschen
Beamtenbundes in den laufenden Tarifverhandlungen mit einem Streik im
Winterdienst. Dabei weiß doch jedes Kind, dass die Straßen höchstens
von 9 bis 17 Uhr geräumt würden, säßen Beamte am Steuer der
Streufahrzeuge. Als positiv bewertet der Gewerkschafter geplante
Arbeitsniederlegungen in der Finanzbehörde, weil dann Bürger zunächst
keine Nachzahlungen leisten müssten. Merke: Als Gewerkschaftsboss
bekommt man offenbar keine Steuerrückerstattung. Zu guter Letzt
betont der Bund für Umwelt- und Naturschutz, aus dem Winterschlaf
gerissene Igel bräuchten menschliche Hilfe. Wer bitte reißt die
possierlichen Stachelträger denn bei dieser Schneelage aus ihren
Träumen? Bei so viel Gespür für Schnee denkt so mancher Zeitgenosse
doch wehmütig: Machen wir es wie die Igel, ab in den Winterschlaf.
Wenigstens bis Mitte März!
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