Was es bedeutet, zur Rettung des eigenen Lebens
auf ein Spenderorgan angewiesen zu sein, können wohl nur Betroffene
und ihre Angehörigen restlos ermessen. In ihnen allen stirbt nun die
Hoffnung zuerst: Die sinkende Spendenbereitschaft angesichts
verbrecherischer Manipulationen an deutschen Transplantationskliniken
verschärft eine bestehende Mangelerscheinung, liegt doch die Zahl der
Organspender in unserem Land ohnehin in Europa im Hinterfeld.
Bundesregierung und Krankenkassen hatten just begonnen, mit einem
Informations- und Werbefeldzug Abhilfe zu schaffen – das verpufft nun
wirkungslos, wie die Zahlen zeigen. Dabei bleibt festzuhalten:
Überall, wo eine verzweifelte Nachfrage auf ein knappes Angebot
trifft, lässt sich kriminelle Energie wohl nie ganz unterdrücken.
Ärzte, die ihr Berufsethos gewissenlos dem Geschäft opfern, sind
dennoch die Ausnahme. Das Sicherheitssystem ist nicht lückenlos, aber
die Regel in Deutschland ist die Organverpflanzung nach medizinischer
Notwendigkeit – wenn es denn Organe gibt. Nur Aufklärung und
Vertrauen können ihre Zahl erhöhen.
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