Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu: Nur wenige Frauen leiten Schulen Ungleichbehandlung PETER JANSEN, DÜSSELDORF

Politiker jeglicher Partei werden nicht müde,
sich darüber zu beklagen, dass viel zu wenig Frauen in den
Führungsetagen der deutschen Wirtschaft zu finden sind. Die Klagen
sind berechtigt, aber die Politiker wären glaubwürdiger, wenn sie
zuerst vor der eigenen Tür kehren würden. Die Besetzung von
Schulleiterstellen, bei denen die Politik ein gewichtiges Wort
mitzureden hat, ist ein Beleg für die Benachteiligung von Frauen auch
im Öffentlichen Dienst. Wenn nicht einmal jede zehnte Lehrkraft an
Grundschulen ein Mann ist, aber fast jeder dritte Rektor, wenn sich
diese Verteilung durch alle Schulformen durchzieht, dann hapert es
mit der Gleichberechtigung und Gleichbehandlung von Männern und
Frauen nicht nur in der privaten Wirtschaft, sondern auch im
Öffentlichen Dienst, zumal es an der Spitze der Ministerien nicht
anders aussieht. Natürlich ist die noch nicht ausreichende
Möglichkeit, berufliche Karriere und Sorge für die Familie zu
vereinbaren, ein Grund für das Ungleichgewicht. Aber es muss sich
auch noch viel in den Köpfen vor allem der Männer ändern, damit
Frauen gleiche Chancen haben.

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