Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Zuspitzung der Lage in der Ukraine Besonnenheit gefragt Matthias BUNGEROTH

Der russische Präsident Wladimir Putin lässt
seine Muskeln spielen. Die Truppen im Grenzgebiet zum Krisenland
Ukraine wurden in Alarmbereitschaft versetzt. Die Botschaft ist klar:
Putin duldet im nahezu bankrotten Vorhof seines Riesenreichs weder
anarchische Verhältnisse noch ein Machtvakuum. Auch die totale
Hinwendung einer künftigen Regierung des rund 46 Millionen Einwohner
zählenden Landes zur Europäischen Union wird Putin kaum dulden. Zu
intensiv sind neben den machtpolitischen Interessen auch die
wirtschaftspolitischen Beziehungen Russlands zum kleinen Nachbarn.
Deshalb ist nun auf allen Seiten viel Besonnenheit gefragt, um zu
vermeiden, dass sich der Konflikt mit Russland weiter zuspitzt. Dem
westlich orientierten Übergangspräsidenten Olexander Turtschinow
kommt die schwierige Aufgabe zu, ein Auseinanderbrechen des Landes zu
verhindern. Die Halbinsel Krim, wichtigster Standort der russischen
Schwarzmeerflotte, steht hier im Fokus. Auch Deutschland, das beste
Kontakte zu führenden Oppositionspolitikern wie Julia Timoschenko und
Vitali Klitschko unterhält, hat eine diplomatische Schlüsselrolle.
Eine friedliche Zukunft der Ukraine kann es ohne die Einbindung
Russlands nicht geben.

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