Bielefeld. NRW-Umweltministerin Ursula
Heinen-Esser strebt eine Umweltminister-Konferenz der
Anrainer-Bundesländer des Rheins an. NRW, Rheinland-Pfalz, Hessen und
Baden-Württemberg sollten sich gemeinsam mit der anhaltenden
Luftverschmutzung durch die Binnenschiffahrt befassen. „Die
Dieselmotoren der Binnenschiffe verursachen einen nicht
unbeträchtlichen Teil der Stickstoffdioxid-Belastung in der Luft
unserer Rhein-Städte“, sagte Heinen-Esser im Gespräch mit der in
Bielefeld erscheinenden „Neuen Westfälischen“ (Freitag-Ausgabe). In
Köln mache die Belastung durch Binnenschiffe 20 Prozent, in
Düsseldorf sogar 30 Prozent der Stickstoffdioxid-Belastung aus. Der
Rhein fließt 225 Kilometer lang durch NRW. In Deutschland gibt es
rund 2.600 Fracht-, Tank- und Schubschiffe, deren Motoren oft länger
als 30 Jahre laufen. Experten gehen von 70.000 Schiffsbewegungen pro
Jahr in Deutschland aus.An zwei Messstellen am Rhein (in Duisburg und
in Neuss) wird die Luftbelastung am Flußufer gemessen.
Grenzwertüberschreitungen gebe es nicht, aber eine durchaus
beachtliche Grundbelastung, die zu der Belastung durch Straßenverkehr
und Flugzeuge hinzukomme, so die Ministerin. Heinen-Esser macht sich
für eine stärkere Förderung der Umrüstung von alten Schiffsmotoren
durch die öffentliche Hand stark. Weil eine solche Umrüstung im
Schnitt etwa 500.000 Euro pro Schiff koste, müsste ein solches
Förderprogramm allerdings einen dreistelligen Millionenbetrag
umfassen. Auch dieses Thema solle auf einer Anrainer-Konferenz
besprochen werden.
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