Neue Westfälische (Bielefeld): Marius Müller-Westernhagen: „Künstler sind nicht dazu da, Erwartungen zu erfüllen“

Er kann es nicht lassen: Marius
Müller-Westernhagen kommt zurück auf die großen Bühnen dieses Landes.
Dabei hatte er Ende des vergangenen Jahrtausends eigentlich genug
davon, vor Zehntausenden Hits wie „Sexy“ oder „Freiheit“ zu singen.
Im Interview mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen
(Samstagausgabe) erklärt der 66-Jährige, was ihn zur Rückkehr
antrieb, was ihn am Musikmarkt stört und warum er nicht jeden alten
Hit wieder singen wird.

„Künstler sind nicht dazu da, Erwartungen zu erfüllen“, so
Westernhagen. „1999 hatte das alles eine Größe in den Stadien
angenommen, dass ich gar nicht mehr wusste, wie ich das künstlerisch
weiterentwickeln soll. Du hast die Möglichkeit, immer noch größer zu
werden, aber inhaltlich passiert dann nichts mehr. Ich habe darüber
reflektiert und erst mal zwei Jahre gar nichts gemacht. Bis mir dann
eigentlich der 11. September geholfen hat. Das Ereignis war derart
traumatisch, vor allem auch, wie Amerika darauf reagiert hat, dass
ich sehr viel nachgedacht habe. Auch, wie es mit mir weitergeht. Ich
stand an einer Weggabelung, Richtung alternder Popstar oder Künstler.
Die Entscheidung fiel mir leicht“, erläutert Westernhagen.

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