Neue Westfälische (Bielefeld): Medizinfakultät im Kampf gegen den Hausärztemangel Wünsche der Ärzte umsetzen Carolin Nieder-Entgelmeier

OWL ist eine starke Wirtschaftsregion, bekannt
für Möbel, Nahrungsmittel, Maschinenbau und Mode. Ein weiterer
wichtiger Wirtschaftszweig ist die Gesundheitswirtschaft, die oft im
Schatten der bekannten Branchen steht. Hinzu kommen Krankenhäuser und
Mediziner, bundesweit bekannt für ihre Expertise in der
Humboldt–schen Trias von Forschung, Lehre und Versorgung, und die in
Deutschland einzigartige Fakultät für Gesundheitswissenschaften an
der Universität Bielefeld. OWL ist Gesundheitsregion, doch trotz
dieser Stärken wie keine andere Region in NRW von einer medizinischen
Unterversorgung bedroht. Aktuell fehlen in OWL 175 Hausärzte. Mit
Blick auf den Altersdurchschnitt der Mediziner wird die Zahl weiter
steigen. Mit der Gründung der Medizinfakultät in Bielefeld erhofft
sich die Politik Abhilfe. Doch die Hoffnung auf den Klebeeffekt
reicht nicht aus, um dem Ärztemangel zu begegnen. Politik und
kassenärztliche Vereinigungen müssen zeitgleich an einer Systemreform
arbeiten, die auf die Bedürfnisse der Patienten eingeht und die
Wünsche der Ärzte beachtet, die sich andere Lebensmodelle wünschen,
als die Ärzte, die sich in den Ruhestand verabschieden. Neue
Arbeitszeitmodelle sind dafür ebenso wichtig wie eine faire Vergütung
für den Hausarzt auf dem Land.

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