Nun rollt er also, der Verkehr auf dem neuen
Abschnitt der Autobahn 33 zwischen Bielefeld und dem Haller Ortsteil
Künsebeck. Um den Bürgerinnen und Bürgern freie Fahrt auf dem knapp
acht Kilometer langen Teilstück zu signalisieren, war viel
Politprominenz nach Ostwestfalen-Lippe gekommen. Darunter
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Nordrhein-Westfalens
Ministerpräsident Armin Laschet sowie NRW-Verkehrsminister Hendrik
Wüst und alles, was in der Region Rang und Namen hat. Das dahinter
stehende Signal ist deutlich: Mobilität gehört zu den Topthemen der
modernen Industriegesellschaft. Die Mobilität von Menschen und Waren
zeitnah rund um den Globus gewährleisten zu können, ist für den
wirtschaftlichen Erfolg der großen Wirtschaftsnationen ebenso wichtig
wie der Austausch von Daten und die Abwicklung von Geschäften im
Digitalzeitalter. Auch deshalb gehört der Lückenschluss der A 33
zwischen Bielefeld und Borgholzhausen zu den am meisten diskutierten
Themen in Ostwestfalen-Lippe. Dabei hat die Wahrheit mehrere
Gesichter. Während Anwohner der Bundesstraße 68 in Halle der
Fertigstellung der neuen Trasse überwiegend entgegenfiebern, spricht
der Steinhagener Bürgermeister Klaus Besser stellvertretend das aus,
was viele Bürger seines Ortes denken. Besser sieht in der jetzt
eröffneten Trasse die Zerstörung seiner Heimatgemeinde. Diese
Interessenskonflikte werden sich bei der Realisierung nie völlig
ausschließen lassen. Wir brauchen auch Flughäfen, deren Anwohner vom
damit verbundenen Lärm ebenfalls wenig begeistert sind. Letztlich ist
es die Pflicht von Politik und Gesellschaft, Handlungsfähigkeit zu
zeigen und Baumaßnahmen im Mobilitätsbereich entsprechend der
Rechtslage – auch im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes –
umzusetzen, im Interesse eines prosperierenden Gemeinwesens. Um den
heutigen Anforderungen der Mobilität gerecht zu werden, braucht es
alle Verkehrsträger: Straße, Schiene, Wasserwege und Luftfahrt. Sie
müssen in einem aufeinander abgestimmten Netzwerk auf einen modernen
Stand gebracht werden, um sich sinnvoll zu ergänzen. Denn nur so sind
sie für deren Nutzer attraktiv, die sich bewusst der Frage stellen
müssen, wann und wie sie die verschiedenen Verkehrsträger nutzen.
Diese Qualität ist nötig, damit der ländliche Raum im Wettbewerb der
Regionen Schritt halten kann und als Wohn- und Arbeitswelt attraktiv
bleibt. Ein Mosaiksteinchen dieses Systems ist der neue
A-33-Abschnitt.
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