Leicht ist die Entscheidung für die 160.000
Mitglieder der NRW-CDU nicht. In den Vorstellungsrunden haben sich
sowohl Ex-Integrationsminister Armin Laschet wie Bundesumweltminister
Norbert Röttgen als Kandidaten präsentiert, denen man den Vorsitz
zwar zutraut, die einen aber auch nicht vor Begeisterung vom Hocker
reißen. Inhaltliche Unterschiede waren kaum zu erkennen, haben bei
der Tour durchs Land kaum eine Rolle gespielt. Beide kommen aus dem
katholischen Rheinland, beide stehen für eine städtisch geprägte,
aufgeschlossene CDU, die sich Bündnisse mit den Grünen vorstellen
kann. Den Ausschlag geben wird die Frage, ob die NRW-CDU aus Berlin
oder aus Düsseldorf geführt werden will. Niemand weiß, wie lange die
rot-grüne Minderheitsregierung im Amt bleibt. Das spricht dafür, dass
der neue Chef, der zugleich die Spitzenkandidatur beansprucht, im
Land und im Landtag präsent ist, um sich als Widersacher von
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) in Stellung zu bringen.
Sollte Röttgen die Wahl verlieren, kann er seine Träume von der
Kanzlerschaft begraben Geht Laschet als Zweiter ins Ziel, sind mit
ihm die meisten führenden Köpfe der NRW-CDU angezählt, die sich für
ihn ausgesprochen haben. Auch das müssen die CDU-Mitglieder bei ihrer
Wahl bedenken.
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