Bielefeld. Cem Özdemir, grüner Parteichef, übt
in einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen
Westfälischen (Donnerstagsausgabe) scharfe Kritik an dem
SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel. Der hatte den Grünen zuvor
Fortschritts-Feindlichkeit und „Volksbeglückung“ unterstellt. Diese
Postion findet Özdemir verwerflich: „viele in der SPD glauben immer
noch, dass Fortschritt und mehr Beton wie Ying und Yang
zusammengehören.“ Dabei werde Gariel keinen einzigen neuen Wähler
gewinnen, weil die Grünen gegen den Neubau von Kohlekraftwerken seien
und SPD dafür. Die Probleme der SPD zeigten sich auch bei Stuttgart
21. „Die Basis der SPD demonstriert mit uns dagegen, dabei hat die
SPD-Spitze das Projekt mit erfunden.“ Die Grünen, so Özdemir weiter,
sei eine „Dafür-Partei“. „Wir wollen dass Trassen den Strom vom
Norden in den Süden transportieren, aber soweit wie möglich unter der
Erde“, ergänzte der Grünen-Chef. Die Grünen seien für
energiesparende, moderne Technik, aber nicht per se für ein
Infrastrukturprojekt, wenn es weder notwendig noch sinnvoll oder
finanzierbar sei.
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