Neue Westfälische (Bielefeld): Politik diskutiert Hilfen für Landwirte wegen der Dürre Steuermittel sind nur ein Strohfeuer Matthias Bungeroth

Niemand hätte das im Frühjahr geahnt: der Sommer
2018 wächst sich zu einem Dürrejahr einmaligen Ausmaßes aus.
Insbesondere die Landwirtschaft ist hiervon hart betroffen. Doch
reflexartig ausschließlich nach kurzfristigen Subventionen des
Staates zu rufen, ist nicht zielführend. Was wir wirklich brauchen,
ist ein ganzheitliches Handeln von Politik, Landwirten und
Verbrauchern. Insofern schoss Joachim Rukwied, Präsident des
Deutschen Bauernverbandes, Ende Juli etwas übers Ziel hinaus, als er
die Ausrufung des Notstandes in den von der Dürre besonders
betroffenen Regionen wie etwa in Ostdeutschland forderte, damit der
Bund dort sofort eine Unterstützung für die Bauern auszahlen könne.
Bei solchen Subventionen bleibt immer die Frage: Wie bemisst man die
Zuweisung, welche Region wird nach welchen Kriterien begünstigt,
warum bekommt die eine mehr und die andere weniger? Ja, es gibt
Betriebe, die jetzt um ihre Existenz kämpfen, auch in
Ostwestfalen-Lippe. Doch eine Subvention in einem schlechten
Erntejahr allein bringt diese nicht dauerhaft in eine marktstabile
Position. Akute Hilfen nach der Erntebilanz sind nötig. Doch
dauerhaft sind marktgerechte Preise die beste Zukunftsversicherung
für unsere Höfe.

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