Seit Fukushima ist alles anders. Der größte
anzunehmende Unfall in dem japanischen Atomkraftwerk hat selbst in
der zuvor kernkraftfreundlichen schwarz-gelben Koalition die
Überzeugung geweckt, dass der Ausstieg aus der Atomkraft in
Deutschland erheblich beschleunigt werden muss. Dieser politische
Wille bringt für die vier großen Energieerzeuger Eon, RWE, Vattenfall
und EnBW eine völlig neue Gemengelage mit sich. Der Energiesektor im
Industrieland Deutschland steht vor der größten und schnellsten
Umstrukturierung seiner Geschichte. Seriöse Kostenrechnungen hierfür
liegen nicht vor. Doch gerade deshalb heißt es für die genannten
Unternehmen, die laut Bundesnetzagentur rund 80 Prozent des deutschen
Stroms produzieren, die Preisschraube nicht zu heftig anzudrehen. Es
gilt, saubere Kalkulationen vorzunehmen und diese dem Kunden
nachvollziehbar darzulegen. Denn eines darf sich im neuen
Energiezeitalter nicht wiederholen: dass Risiken vergesellschaftet
und Gewinne privatisiert werden. Ohne diesen Effekt hätte es das
Schlagwort vom billigen Atomstrom nie gegeben.
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