Frauen und Männer dürfen sich unterscheiden. Das
richtige Maß an Körperpflege wird sowieso unabhängig vom Geschlecht
sehr subjektiv definiert. Dass für das haargenau gleiche Shampoo oder
die exakt selbe Dienstleistung unterschiedliche Preise verlangt
werden, ist allerdings nicht begründbar. Natürlich ist es jeder
Kundin überlassen, sich für den Männerrasierer zu entscheiden.
Mädchen sind eh besser beraten, auf dem kultigen roten Kinderauto
ihre Runden zu drehen. Selbst ist die Frau! Aber gerade im
Dienstleistungssektor haben sie oft keine Wahl. Die Preislisten sind
festgeschrieben, und mit ihnen die oft ungleiche und unfaire
Behandlung von Mann und Frau. Die Studie der
Antidiskriminierungsstelle offenbart, dass das Problem größer ist als
ein paar Euro, die Frau mehr zahlt. Noch immer wird diese
Gesellschaft durch Klischees geprägt: Mädchen wollen Prinzessinnen
sein, Frauen denken rund um die Uhr daran, sich aufzuhübschen – und
sind dafür bereit, jeden Preis zu zahlen. Marketingexperten befeuern
dieses Denken, und kassieren ordentlich ab. Ebenfalls bizarr:
Ausgerechnet die Handwerke, bei denen die größten Preisunterschiede
zu finden sind, werden hauptsächlich von Frauen ausgeübt:
Friseurinnen, Kosmetikerinnen, Textilreinigerinnen – viele gnadenlos
unterbezahlt. Am Ende sollte für den Kassenbeleg dasselbe gelten, wie
für die Gehaltsabrechnung: Leistung wird belohnt, nicht das
Geschlecht.
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