Neue Westfälische (Bielefeld): Reformdruck für das Jagdrecht in Deutschland Zeitenwende HUBERTUS GÄRTNER

Die Jäger in Deutschland haben es nicht leicht.
Viele Bürger bringen für ihr Hobby kein Verständnis mehr auf. Vor
allem Natur- und Tierschützer machen gegen diverse Praktiken wie zum
Beispiel die Fallenjagd oder die Hundeausbildung an lebenden Tieren
mobil. Vor einigen Wochen hat sich auch noch der Europäische
Gerichtshof für Menschenrechte auf die Seite der Jagdgegner
geschlagen. Er entschied, dass das Recht auf Eigentum verletzt wird,
wenn jemand wie in Deutschland als Zwangsmitglied in einer
Jagdgenossenschaft auf seinem Grund und Boden den Abschuss von
Wildtieren dulden muss, obwohl er dies aus ethischen Gründen ablehnt.
Experten sehen eine „Zeitenwende“ im Jagdrecht. Fakt ist: Die Jäger
haben sich viel zu lange jeder Reform verweigert und strikt auf ihre
Traditionen gepocht. Doch auch sie müssen einsehen, dass sich Werte
verändern und der Tierschutz zu Recht einen höheren Stellenwert
erhalten hat. Zu sehr sorgen müssen sich die Jäger aber nicht. Die
Mehrheit der Eigentümer wird die Jagd weiter zulassen. Es bleibt
daher auch in Zukunft noch genug Platz und Gelegenheit zum Schießen.

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