Neue Westfälische (Bielefeld): Streit in Koalition um EU-Finanzministerium

Bielefeld. Steffen Kampeter,
Finanzsstaatssekretär, hält Jean-Claude Trichets Forderung nach einem
europäischen Finanzministerium für „Zukunftsmusik“. Das sei kein
Vorschlag, der demnächst umgesetzt werden könnte, so der
CDU-Politiker aus Minden im Gespräch mit der in Bielefeld
erscheinenden Tageszeitung Neuen Westfälischen (Samstagsausgabe).
Kampeter billigt aber dem EZB-Chef Trichet das Recht zu, eine Vision
zu äußern: „Trichet denkt in Dekaden“. Hinter dieser Idee stünde die
berechtigte Sorge, so Kampeter, wie man Schuldenstaaten im
Euro-Raum rechtzeitig wieder auf einen Pfad der soliden Finanzpolitik
führen könne. Der FDP-Finanzexperte Frank Schäffler ist hingegen der
Ansicht, dass „die Überschuldungskrise in Europa nicht durch mehr,
sondern nur durch weniger Zentralismus gelöst werden kann.“ Die
falsche EZB-Politik von Jean-Claude Trichet habe die Krise
verursacht, so Schäffler „deshalb ist er ein schlechter Ratgeber“,
sagte der FDP-Politik der Neuen Westfälischen (Samstagsausgabe)
EZB-Chef Jean-Claude Trichet, der in Aachen den Karlspreis für seine
Verdienste um die europäische Einigung erhalten hat, vertrat in
Aachen die Ansicht,, dass sich ein europäisches Finanzministerium
nicht nur um die Haushaltspolitik der Euro-Länder sondern auch um
deren Wettbewerbsfähigkeit und den Finanzsektor kümmern könnte.

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de