Die Debatte um gesundheitsschädliche Kabinenluft
in Flugzeugen gewinnt neue Brisanz: Erstmals hat die Bundesstelle für
Flugunfalluntersuchung (BFU) eine „schwere Störung“ des Flugbetriebs
aufgrund der plötzlichen Erkrankung eines flugzeugführenden Kopiloten
festgestellt. Dies berichtet die in Bielefeld erscheinende Neue
Westfälische (Mittwochsausgabe). Bei anschließenden Untersuchungen
wurde im Blut des Kopiloten das Nervengift TCP nachgewiesen.
Der Erste Offizier, der am 18. November 2011 eine Boeing von
Mailand nach Düsseldorf flog, nahm einen stechenden Geruch in der
Kabine wahr. Ihm wurde sofort speiübel. Er konnte das Flugzeug nicht
weiter bedienen. Für den grünen Bundestagsabgeordneten Markus Tressel
bestätigt dieser Vorfall, dass sich in der Kabinenluft schädliche
Öldämpfe befinden können. In der heutigen (Mittwoch) Sitzung des
Verkehrsausschusses werden sowohl die Grünen als auch die SPD Anträge
gegen die so genannte „kontaminierte Kabinenluft“ einbringen. Bisher
vertritt die Bundesregierung, dass „kein kausaler Zusammenhang
zwischen Ölgeruch und Ausfall von Besatzungsmitgliedern“ ermittelt
werden konnte – das habe sich mit der jüngsten Meldung der
Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung aber verändert, so das Blatt.
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