Neuer Studiengang Angewandte Therapiewissenschaften: Ernennung von Dr. Wiebke Scharff Rethfeldt zur Professorin für Logopädie

Neuer Studiengang Angewandte Therapiewissenschaften: Ernennung von Dr. Wiebke Scharff Rethfeldt zur Professorin für Logopädie
 

Zum Wintersemester 2015/2016 startet an der Hochschule Bremen der neue duale Modellstudiengang Angewandte Therapiewissenschaften, ein Angebot in Kooperation mit der Bremer Heimstiftung und der wisoak mit den Schwerpunkten Logopädie und Physiotherapie. Für das Lehrgebiet Logopädie wurde zum 1. Mai 2015 Dr. Wiebke Scharff Rethfeldt zur Professorin ernannt. Vor ihrem Ruf leitete die 42-Jährige das von ihr 2005 gegründete Institut LOGOCOM in Bremen. Im Auftrag der in Paris ansässigen Ständigen Vertretung europäischer Logopädinnen und Logopäden (Comité Permanent de Liaison des Orthophonistes / Logopèdes de l–Union Europénne, CPLOL) leitete sie außerdem von 2010 bis 2013 die Evaluationsgruppe im europäischen Projekt zur Implementierung von Benchmarks für die curriculare Weiterentwicklung logopädischer Studiengänge in Europa.
Ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt Wiebke Scharff Rethfeldts ist das Fachgebiet der kindlichen Sprach-, Sprech- und Kommunikationsstörungen bei Mehrsprachigkeit und Migrationshintergrund, das sie als Dozentin an diversen Hochschulen und Instituten im europäischen In- und Ausland vertritt.
Die an der Medizinischen Hochschule in Hannover ausgebildete staatlich anerkannte Logopa?din arbeitete mehrere Jahre in einer logopa?dischen Praxis in Bonn, bevor sie an der Universita?t Newcastle, England, im Fachbereich Mehrsprachigkeit den Master of Science in Human Communication Sciences erwarb. Im Anschluss lehrte sie an einer Berufsfachschule für Logopädie in Stuttgart und absolvierte eine mehrja?hrige Weiterbildung zur Systemischen Beraterin. „Internationalität und Diversität haben mich stets derart begeistert, dass ich meinen fachlichen Arbeits- und Forschungsschwerpunkt mehrsprachigen und interkulturellen Patientengruppen auch in ihrer Promotion am Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik der Universität Oldenburg widmete,“ so Wiebke Scharff Rethfeldt. Ein weiteres Anliegen ist ihr die Weiterentwicklung der logopädischen Profession unter Berücksichtigung internationaler Qualifikationsstandards. – Weitere Informationen: http://www.logo-com.net/logo-com.net/Leitung.html
Im Rahmen des dualen Modellstudiengangs Angewandte Therapiewissenschaften können erstmals Logopädinnen und Logopäden sowie Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten nach Abschluss ihrer berufsfachschulischen Ausbildung in weiteren drei Semestern den Bachelor of Science (B.Sc.) in Bremen erwerben. Zulassungsvoraussetzung sind die Allgemeine Hochschulreife (Abitur), Fachhochschulreife oder Einstufungsprüfung/Sonderzulassung sowie der Nachweis einer abgeschlossenen Ausbildung in Physiotherapie oder Logopädie – für den Studienbeginn in 2015 – bei einem der Kooperationspartner (Bremer Heimstiftung oder wisoak). Ausbildung und Studium dauern insgesamt viereinhalb Jahre. In dem auf sechs Semester angelegten Studiuum werden wiederum drei Semester mit der abgeschlossenen Berufsfachschulausbildung angerechnet werden, so dass drei Semester an der Hochschule Bremen absolviert werden müssen. Studienabschluss ist der Bachelor Science. Zum Wintersemester 2015/2016 gibt es noch freie Studienplätze. Nähere Informationen über Inhalte und Bewerbungsverfahren auf www.hs-bremen.de, Stichwort: „Studium“, „Studiengänge“.
Neben fachspezifischen Inhalten werden im Modellstudiengang Angewandte Therapiewissenschaften insbesondere klinisch-therapeutische Schwerpunkte wie Therapie- und Gesundheitsforschung, evidenzbasierte Praxis, Diversität und klinische Urteilsbildung zur kritischen Reflexion des beruflichen Handelns gesetzt. Dabei orientiert sich die Lehre an den Anforderungen heutiger und zukünftiger Arbeitsfelder der beiden Professionen Logopädie und Physiotherapie.
„Wir werden mit diesem innovativen Angebot einen wichtigen Beitrag zur Versorgung des Arbeitsmarktes mit hochqualifizierten Fachkräften auch in diesem Bereich leisten“, betont die Rektorin der Hochschule Bremen, Prof. Dr. Karin Luckey. „Da wir inzwischen auch die Professur für den Schwerpunkt Physiotherapie besetzen konnten, können wir zum Herbst mit dem kompletten Programm starten.“
Wie an allen staatlichen Hochschulen im Bundesland Bremen werden keine Studiengebühren erhoben. Die Hochschule Bremen, an der rund 8.700 Studierende in 65 Studiengängen eingeschrieben sind, ist stark international ausgerichtet.
Weitere Informationen über den Studiengang: http://www.hs-bremen.de/internet/de/studium/stg/atw/index.html.