neues deutschland: ACE-Vorsitzender Heimlich: Beim Dösen immer schön hellwach bleiben

Der Vorsitzender des ACE Auto Club Europa, Stefan
Heimlich, sieht den angekündigten Gesetzentwurf für automatisiertes
Autofahren skeptisch. „Warum gibt es in einem autonomen Auto
eigentlich einen –Fahrer– – übernimmt das nicht das System?“, fragt
Heimlich in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende
Tageszeitung „neues Deutschland“ (Donnerstagausgabe). Laut Entwurf
werde es Fahrfunktionen geben, die vorsehen, dass der Fahrzeugführer
das System dauerhaft überwacht, beantwortet der ACE-Vorsitzende diese
Frage. „Genau diese Forderungen nach einer dauerhaften Überwachung
führen das –autonome Fahren– jedoch ad absurdum. Ich kann die
Fahrzeit eben nicht für andere Dinge nutzen, sondern überwache hoch
konzentriert, ob mein Auto alles richtig macht“, so der bekennende
Fan des autonomen Fahrens. Radar- und Lidar-Sensoren allein reichten
nicht aus, um mehr als ein paar Meter voraus zu schauen. „Wer weiter
in die Zukunft blicken möchte, muss alles und jeden Gegenstand
vernetzen. Dafür wird die digitale Infrastruktur aber mehr als ein
paar kleine Updates benötigen.“ Verabschiede das Kabinett jedoch den
Entwurf, müssten alle Autofahrer etwas ganz Neues lernen: „Beim Dösen
müssen sie jetzt immer schön hellwach bleiben.“

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