neues deutschland: AfD-Experte Josef Kraft: Bildungs- und Familienpolitik der Rechtspartei ist rassistisch und sozialchauvistisch

Für den AfD-Experten Josef Kraft sind nicht nur die
asyl- und migrationspolitischen Vorstellungen der rechtspopulitischen
Partei äußerst fragwürdig. Auch in den Forderungen in der Bildungs-
und Familienpolitik spiegelten sich „die beiden, eine Symbiose
eingegangenen Grundtöne der AfD – Rassismus und Neoliberalismus –
wieder“. „Der Rassismus stellt hierbei ein gut funktionierendes
Transportmittel für eine neoliberale Wirtschaftspolitik dar“, erklärt
Kraft in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende
Tageszeitung „neues deutschland“ (Donnerstagausgabe). Dieser
Zusammenhang werde in der Debatte über die Partei oftmals
unterschlagen, meint der Buchautor und Gewerkschafter.

„Zwar sprechen sie es nicht so deutlich aus, aber Frauke Petry und
Co. wollen die Bildung noch stärker von der sozialen und
gesellschaftlichen Herkunft der Eltern abhängig machen“, so Kraft. Er
verweist dabei auf einen AfD-Antrag im brandenburgischen Landtag für
ein »Baby-Willkommensdarlehens«. Deren Bezieher müssten seit
mindestens acht Jahren deutsche Staatsbürger oder Bürger der EU sein.
Laut Parteiprogramm soll auch das dreigliedrige Schulprogramm
reanimiert sowie die allgemeine Schulpflicht zu einer Bildungspflicht
abgeändert werden, um Kinder zu Hause zu unterrichten. „Menschen mit
wenig Geld können sich keine private Nachhilfe für ihre Kinder
leisten, geschweige denn sich Vollzeit um die Bildung ihrer Kinder
kümmern“, meint Kraft dazu.

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