Der nigerianische Architekt, Dichter und
Umweltaktivist Nnimmo Bassey, Träger des alternativen Nobelpreises
2010, klagt in einem Interview mit der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung „neues deutschland“ (Dienstagausgabe), dass
Unterdrückung und Ausbeutung der Menschen im Nigerdelta auch nach der
Ablösung des Militärregimes in Nigeria andauern. „Es gibt leider
keine Verbesserung bei der Verwüstung der Umwelt durch multinationale
Ölkonzerne wie Shell“, sagt Bassey, „Im Gegenteil: Die Lage ist sogar
prekärer geworden als vor ein paar Jahren. Da der Staat Nigeria in
höchstem Maße von Devisen aus dem Erdölgeschäft abhängig ist,
versuchen Politiker und Militärs, den Ölsektor mit aller Macht zu
verteidigen, um Einnahmeausfällen zu entgehen.“ Bassey ruft zu
globaler Solidarität auf, „um die destruktiven Kräfte der
Umweltsünder zu bekämpfen“. Weil die transnationalen Konzerne aus dem
globalen Norden stammen, hält der Umweltaktivist die Unterstützung
und die Solidarität der deutschen Gesellschaft für sehr hilfreich.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Weitere Informationen unter:
http://