neues deutschland: Antirassistische Gewerkschafterin: Mehrüber marktradikale AfD-Programmatik reden

Die rechte Gewerkschaft »Zentrum Automobil« wird
bei den kommenden Betriebsratswahlen im Daimler-Stammwerk
Untertürkheim mit 187 KandidatInnen antreten. Aus anderen Betrieben
heißt es, dass AfD-Leute mit eigenen Listen antreten werden. Klaudia
Tietze vom antirassistischen Gewerkschaftsverein „Mach meinen Kumpel
nicht an!« bei aller Sorge auch ein gutes Zeichen: „Das heißt nämlich
auch, dass sich rechtes Gedankengut in gewerkschaftlichen Strukturen
als Position nicht entwickeln kann und am Widerstand aufrechter
DemokratInnen scheitert“, sagte sie im Interview mit der Tageszeitung
„neues deutschland“ (Freitagausgabe).

Zugleich bestreitet Tietze nicht, dass Rechtspopulismus in
Betrieben und Gesellschaft an Einfluss gewonnen hat. Ihr Rat für den
Umgang mit der AfD ist, mehr über deren marktradikale und
arbeitnehmerfeindliche Programmatik zu reden. „Dass die AfD weniger
staatliche Eingriffe bei den sozialen Sicherungssystemen fordert oder
ein Familienmodell favorisiert, das Frauen einzig auf die Rolle der
Mutter reduziert, ist zu wenig bekannt.“

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