Das Verbrechen vom 26. September 2014 an den 43
verschwundenen Studenten von Ayotzinapa in Mexiko ist noch immer
nicht aufgeklärt. „Aus rechtlicher Sicht spricht man von einem
dauerhaften Verbrechen. Aus psychologischer Sicht ist es eine
immerwährende Wunde, weil die Opfer nicht verstehen können, was
passiert ist. Es ist eine Wunde, die nicht verheilt und mit der die
Angehörigen mehr schlecht als recht zu leben lernen“, sagte der
spanische Arzt und Psychologe Carlos MartÃn Beristain der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“ (Dienstagausgabe).
„Wir sind bei verschiedenen staatlichen mexikanischen Behörden auf
Widerstände gestoßen. Sie wollten nicht, dass die Wahrheit ans Licht
kommt, und haben den Fortgang unserer Arbeit verhindert. Wir konnten
die Tat deshalb nicht so weit aufklären, wie wir das gerne getan
hätten“, sagt Beristain. Er war Mitglied der Interdisziplinären
Kommission unabhängiger Experten (GIEI), die von 2015 bis 2016 von
der Interamerikanischen Menschenrechtskommission zur Aufklärung des
Verbrechens eingesetzt wurde.
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