neues deutschland: Autorin Anja Flach sieht eine Zukunft für demokratische Autonomie in kurdischen Gebieten

Die Modelle kurdischer Selbstverwaltung haben nach
Ansicht der Buchautorin Anja Flach trotz der wiederholten Angriffe
des türkische Militärs eine gute Überlebenschance. „In Bakur, also
dem türkisch besetzten Teil von Kurdistan, haben die Menschen schon
Jahrzehnte Erfahrung mit Volks- oder Jugendräten, mit Frauenhäusern
und selbstverwalteten Schulen unter dem Dach der demokratischen
Autonomie“, sagte Flach, die im Hamburger kurdischen Frauenrat
mitarbeitet, der Tageszeitung „neues deutschland“ (Mittwochausgabe).
Der türkische Staat begegne diesen radikaldemokratischen Versuchen
mit roher Gewalt. „Das wird mit Sicherheit nicht dazu führen, dass
das herrschende System Anerkennung findet“, meint Flach. Vielmehr
hielten die Kurdinnen und Kurden in der Region hartnäckig an ihrem
Gesellschaftsmodell fest. Anja Flach ist Mitherausgeberin des Bandes
»Revolution in Rojava«, der sich mit der kurdischen Frauenbewegung
befasst. Das Buch wird Ende Oktober in dritter überarbeiteter Auflage
erscheinen.

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