neues deutschland: Bolivianischer Minister für Entwicklungsplanung fordert höhere CO2-Reduktionsziele von Industrieländern

Der Chefunterhändler Boliviens bei den
internationalen Klimaverhandlungen hat den Industriestaaten
mangelhafte Anstrengungen bei der Senkung der Treibhausgasemissionen
vorgeworfen. „Die Klimakrise fordert ein Ergebnis mit hohen,
ambitionierten CO2-Reduktionszielen, vor allem von den
Industrieländern“, sagte der bolivianische Minister für
Entwicklungsplanung, René Orellana Halkyer, im Interview mit der in
Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“
(Dienstagausgabe). Der UN-Gipfel Ende des Jahres in Paris, bei dem
ein neues Weltklimaabkommen unterzeichnet werden soll, „muss ein
Erfolg werden, weil das ein Erfolg für die gesamte Menschheit wäre“.
Die bisher von den EU-Ländern und den USA gemeldeten freiwilligen
nationalen Reduktionsziele reichten bei Weitem nicht aus, um das
UN-Ziel zu erreichen, die globale Erwärmung auf maximal zwei Grad
Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Die
Regierung Boliviens fordert wegen der katastrophalen Folgen des
Klimawandels sogar eine Begrenzung auf maximal 1,5 Grad. Am Montag
begann in Bonn eine Vorbereitungskonferenz auf Fachebene für den
UN-Gipfel in Paris. Der Klimawandel ist zudem Thema beim G7-Gipfel in
Elmau.

Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715