neues deutschland: Designerin Schaffrin: „Am nachhaltigsten wäre es, gar nichts zu konsumieren.“

Grüne Mode ist inzwischen ein fester Bestandteil
der Fashion Week in Berlin. Wirklich nachhaltige Mode kann es aber
nicht geben, meint die Designerin Magdalena Schaffrin. „Nachhaltige
Mode ist eigentlich ein Oxymoron“, sagt Schaffrin im Interview mit
der Tageszeitung „neues deutschalnd“ (Freitagausgabe). 2009 gründete
sie den „Green Showroom“ der Modewoche und betreut heute die „Ethical
Fashion Show Berlin“. „Am nachhaltigsten wäre es, gar nichts zu
konsumieren“, meint Schaffrin. Dass große Modeketten wie H&M eigene
grüne Lables gründen, sieht sie dennoch als Schritt in die richtige
Richtung. Man müsse anerkennen, dass grüne Mode mittlerweile im
Mainstream angekommen sei. Öko-Fashion müsse heute nicht mehr nach
„Sack und Uniform“ aussehen. Der Einsturz einer Textilfabrik in
Bangladesch im April dieses Jahres hat nach Ansicht von Schaffrin
immerhin zu einem kleinen Umdenken der großen Labels geführt. „Es hat
bewirkt, dass durch die Berichterstattung der Druck auf die Konzerne
größer geworden ist.“ So sei auch ein lange gefordertes
Brandschutzabkommen zustande gekommen. Schaffrin bleibt aber
skeptisch: „Das ist natürlich eine positive Entwicklung – mal schauen
wie lange sie anhält.“

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