neues deutschland: Ensaf Haidar: Werde für die Abschaffung der Todesstrafe und Folter in Saudi-Arabien kämpfen

Die um das Leben ihres Mannes, des saudi-arabischen
Bloggers Raif Badawi, kämpfende Ensaf Haidar sieht es als ihre
Verpflichtung an, auch anderen politisch Inhaftierten in
Saudi-Arabien zu helfen. „Es ist meine Pflicht, Raif beizustehen und
auch für die Freilassung all der anderen politischen Gefangenen in
Saudi-Arabien zu kämpfen“, sagte sie in einem Interview mit der in
Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“
(Montagausgabe). Ebenso kämpfe sie „für die Abschaffung der
Todesstrafe und Folter, für Presse- und Meinungsfreiheit in
Saudi-Arabien“.

Haidars Mann Badawi wurde 2012 verhaftet und zwei Jahre später
wegen »Beleidigung des Islam« zu zehn Jahren Haft, tausend
Peitschen
hieben sowie einer Geldstrafe von etwa 194 000
Euro verurteilt. Er war dieses Jahr für den Friedensnobelpreis
vorgeschlagen. Seine Frau lebt heute mit ihren Kindern in Kanada und
kann sich nicht vorstellen, in ihr Heimatland zurückzukehren. „Selbst
wenn Raif freikäme und sich in Saudi-Arabien etwas ändern würde – es
wird sich nie so viel ändern, dass es dort nicht doch noch genug
Extremisten gibt, die die Freiheit hassen und Frauen erniedrigen.“

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