neues deutschland: Europaabgeordnete Ernst: Menschen dürfen nicht zu Verdachtsobjekten werden

Weltweit gelten Daten als das Öl des 21.
Jahrhunderts. Doch deren Schutz verliert an Wert, kritisiert die
Europaabgeordnete Cornelia Ernst. „Big Data, die Erfassung und
Verarbeitung gewaltiger Datenschwärme, ist zum Geschäft mit der
Zukunft geworden“, schreibt Ernst in einem Gastbeitrag für die in
Berlin erscheinende Tageszeitung „neues deutschland“
(Donnerstagausgabe). Wenn staatliche Einrichtungen wie etwa das
US-amerikanische Heimatschutzministerium Abermillionen von
Fluggastdaten scannen, gehe es „um die lückenlose Überwachung von
Menschen, um ein reines System, das Sicherheit zur Vorbedingung von
Freiheit macht“, so Ernst, die Mitglied im Innenausschuss des
EU-Parlaments ist. Dieses Vorgehen sei Ergebnis einer tief
verwurzelten Paranoia und längst auch auf dem europäischen Kontinent
angekommen. Daher warnt Ernst: „Menschen dürfen nicht zu
Verdachtsobjekten werden.“ Die LINKE-Politikern spricht sich gegen
ein EU-Fluggastdatensystem und für ein starkes EU-Datenschutzpaket
aus.

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