neues deutschland: Friedensaktivist: Angola droht verschärfte Repression¶

Angolas Langzeitpräsident Eduardo dos Santos tritt
bei den Wahlen am 23. August nicht mehr an. „Dos Santos tritt zwar
offiziell ab. Aber es ist eindeutig, dass er hinter den Kulissen die
Fäden weiter ziehen will“, sagte Emanuel Matondo der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“ (Mittwochausgabe). Die
Bilanz nach 38 Jahren Regentschaft von Santos sieht der aus Angola
stammende Friedensaktivist kritisch: „Korruption ist das
charakteristische Merkmal für seine Regierungszeit. Sie wird
fortbestehen. Das ist leider die Tragik in Angola, denn ein richtiger
Wandel ist nicht abzusehen.“ Dos Santos hat als seinen
Wunschnachfolger Verteidigungsminister João Lourenço erkoren. „Er
wird sich gegen parteiinterne Widerstände und gegen die Widerstände
in der Gesellschaft behaupten müssen. Dafür wird er
höchstwahrscheinlich auf Gewalt und Machtmissbrauch zurückgreifen.
Nach den Wahlen droht eine Verschärfung der Repression“, sieht der
Angolaner düstere Perspektiven für sein Heimatland.

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