Die Weltwirtschaft hat nach Ansicht des
CDU-Politikers Heiner Geißler „keine Gesetze, keine Regeln, keine
sozialen Übereinkünfte mehr“ Es setze sich das Recht des Stärkeren
durch. Wie Geißler in einem Interview mit der Tageszeitung neues
deutschland (Samstagausgabe)erklärt, müsse „die vom Finanzkapital
verursachte Weltunordnung“ durch eine internationale soziale
Marktwirtschaft ersetzt werden. Als dringend notwendig erachtet der
82-Jährige eine internationale Finanztransaktionssteuer und die
Standardisierung von Finanzprodukten. „Die Banken dürfen nicht jedes
Finanzprodukt auf den Markt werfen, Finanzprodukte müssen vom Staat
genehmigt werden“, fordert Geißler, der Mitglied des
gobalisierungskritischen Netzwerks attac ist. Er beklagt zudem die
Selbstentmachtung der Politik, die sich „zum Erfüllungsgehilfen des
Finanzkapitals“ degradiert habe. Geißler spricht von einer „globalen
Menschenrechtskrise“, da Millionen Menschen unter ungerechten und
unwürdigen Lebensverhältnissen leiden, „die das Ergebnis einer
kriminellen internationalen Arbeitsteilung sind.“
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