In Katalonien blicken alle gespannt auf das
Unabhängigkeitsreferendum am 1. Oktober. „Ja, es wird ein Referendum
geben, geöffnete Wahllokale, Stimmzettel und Wahlurnen. Vor allem
wird es lange Schlangen geben, weil die Menschen frei über ihre
Zukunft abstimmen wollen“, sagte die Parlamentspräsidentin
Kataloniens, Carme Forcadell, der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung „neues deutschland“ (Samstagausgabe). Den Vorwurf, dass
das Referendum wie vom Spanischen Verfassungsgericht beurteilt,
illegal ist, kann sie nicht nachvollziehen. „Ein Referendum zur
Selbstbestimmung ist legal, legitim und demokratisch. Die
katalanische Regierung hat es per Gesetz angesetzt, das vom
katalanischen Parlament beschlossen wurde. Es wird zudem von der
überwiegenden Mehrheit der katalanischen Gesellschaft getragen.“
Umfragen zufolge war lange weniger als die Hälfte der Bevölkerung
tatsächlich für eine Trennung, aber fast 80 Prozent wünschen sich ein
Referendum über die Frage. Die Zukunftsperspektiven für Katalonien
sieht Forcadell rosig: „Ich sehe mich in einem Land, das frei über
seine Zukunft entschieden hat. Über jedes Ergebnis hinaus wird
Katalonien gewinnen, denn es hat entschieden.“
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