Der als Kataloniens »Robin Bank« bekannt gewordene
und derzeit im Untergrund lebende Politaktivist Enric Duran will
gegenüber der spanischen Justiz auf Strafbefreiung plädieren. Das
sagte Duran der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues
deutschland« (Mittwochausgabe).
Der 37-Jährige lebt seit Februar im Untergrund, um sich einem
Strafprozess zu entziehen. Duran hatte sich mit gefälschten
Sicherheiten Kredite in Höhe von 492.000 Euro bei Banken besorgt und
das Geld in soziale Projekte umgeleitet. Dafür drohen ihm bis zu acht
Jahre Haft.
»In jedem Fall, was auch immer die Staatsanwaltschaft fordert,
werde ich ausschließlich auf Strafbefreiung plädieren«, sagte Duran
gegenüber »neues deutschland«. Laut spanischem Strafrecht ist
Strafbefreiung im Ausnahmefall möglich, wenn dadurch ein größeres
gesellschaftliches Wohl geschaffen wird als durch die Haft.
Nach eigenen Angaben arbeitet Duran im Untergrund an einem
Projekt, dass es allen, die in seine Aktion – »den Bankraub« –
involviert waren, erlaube »vor der Gesellschaft ein Projekt der
Wiedergutmachung zu präsentieren«. Duran rechnet damit, noch
mindestens ein Jahr im Untergrund zu verbringen.
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