Wieder einmal wurde die Deutsche Bank von ihrer 
Vergangenheit eingeholt. Diesmal im Zusammenhang mit massiven 
Umsatzsteuerbetrügereien beim Emissionshandel. Wenn das neue Beispiel
eines zeigt, dann, dass ohne strenge Kontrolle des Finanzsektors von 
den Banken Gefahren für die Allgemeinheit ausgehen. Zumal das 
Unrechtsbewusstsein dort weiterhin äußerst schwach ausgeprägt ist, 
wie der Beschwerdeanruf von Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen 
beim hessischen Ministerpräsidenten deutlich macht.
   Mehr als vier Jahre nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman 
Brothers ist die einst gewünschte strenge Finanzmarktregulierung noch
immer eine Baustelle. Weil sich die Staaten international nur auf 
unzureichende Maßnahmen einigen konnten. Oder weil die Umsetzung in 
nationales Recht nur teilweise geschehen ist. Viele Regierungen 
machen sich längst wieder zum Fürsprecher »ihrer« heimischen Banken 
im globalen Konkurrenzkampf der Finanzindustrie. Das Vorgehen der 
schwarz-gelben Koalition in Berlin in Sachen EU-Finanzaufsicht 
spricht Bände.
   Und da wundert es auch nicht, dass einige Geldhäuser noch immer 
Potenzial haben, um im Pleitefall den Steuerzahler erpressen zu 
können. Die Bundesfinanzaufsicht hat erst jetzt ermittelt, welche 
deutsche Banken »systemrelevant« sind und bis Ende 2013 
Abwicklungspläne für den Pleitefall erstellen müssen. Die 
skandalumwitterte Deutsche Bank, wie könnte es auch anders sein, 
gehört dazu.
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